Korkparkett verlegen (Teil 4 von 6)


Auslegen der Korkplatten

Zunächst noch ein Tipp zum Umgang mit Maßtoleranzen bei Korkplatten. Korkparkett ist nach dem Zuschnitt im Werk absolut maßgenau. Durch Lagerung, eventuelles Färben, Vorkleben und anschließendem Trocknen können die Korkplatten sich jedoch in ihren Dimensionen leicht verändern. Ungenaue Maße führen fast zwangsläufig zu Fugen zwischen den Platten im verlegten Korkboden. Es gibt jedoch eine einfache Methode um das Korkparkett völlig dicht zu verlegen: Man nimmt einen Stapel Korkplatten und stellt ihn auf die Plattenkanten. Eventuelle Maßunterschiede werden dann deutlich sichtbar. Sortiert man nun die Platten nach fallenden Breiten, also die schmalste nach hinten und die breiteste nach vorn, weisen die Korkplatten nur noch geringe Maßdifferenzen zu den folgenden auf. Verlegt man diese nun nacheinander, ist ein völlig dichter Verband, ohne Fugen möglich. Besonders auffällige Korkplatten sollten aussortiert, und am Rand verarbeitet werden.

Die erste Reihe Korkplatten am Anschlag verlegen

Um auf dem vorgeklebtem Unterboden bis zur Anfangsmarkierung zu gelangen, ist es möglich auf dem trockenen Kleber ein paar Schritte zu laufen. Das sollte vorzugsweise auf Socken geschehen und auf ein unbedingt notwendiges Maß begrenzt sein, um den Kleber nicht in seiner Wirkung zu beeinträchtigen.

An der Markierung in der Raummitte wird die erste Korkplatte eingelegt. Diese Platte gibt die Richtung des gesamten Verbandes vor. Deshalb ist mit äußerster Sorgfalt vorzugehen. Dazu ist ein Richtscheit oder ein ähnlich großes Lineal eine gute Hilfe. Die Richtlatte dient als Anschlag für die erste Reihe Korkplatten und wird exakt an der eingezeichneten Anfangslinie anlegt. Um zu vermeiden dass diese verrutscht, kann sie beim Verlegen mit dem Knie belastet werden. Beim Einlegen der Korkplatten ist zunächst die vordere Ecke mit leichtem Druck zu fixieren, während der Rest der Platte noch angehoben ist. Dann lässt sich die Korkplatte entlang des Anschlags herunterlegen, und dort stellenweisen fixieren. Ein leichter Druck von der Außenseite lässt auch die kleinste Fuge verschwinden.

Sobald die erste Korkplatte liegt, ist ein Weiterverlegen von der Korkbodenfläche aus möglich und das Begehen der Kleberschicht nicht weiter nötig. Der Richtscheit wir nun weitergezogen und die nächsten Platten werden der Reihe nach verlegt, bis zur Wand hin ein Zuschnitt erforderlich ist.

Zuschneiden von Korkparkett

Die später zu verlegende Fußleiste gibt vor, wie breit der Abstand der Korkplatten zur Wand sein darf. Bei der Verwendung von Korkfußleisten sollte der Abstand ca. 3-5mm sein. An Einbauten wie Türen, Fliesenschienen oder tiefen Fensterrahmen, wo später keine Fußleisten verlegt werden, kann der Korkboden auch genau passend angeschnitten werden. Kork überträgt keine Spannung und keinen Schall. Deshalb ist zu Einbauten kein Abstand erforderlich.

Das Schneiden von Korkparkett erfolgt mit einem einfachen Cutter-Messer. Es genügt bereits ein ca. 2mm tiefes Anritzen, um die Platten anschließend an der gewünschten Stelle zu brechen. So kann der Zuschnitt der Platten auf der bereits verlegten Korkbodenfläche erfolgen, ohne sie dabei zu beschädigen.

Anwalzen und Anschlagen

Eine gute Verklebung ist bei Korkparkett absolut notwendig. Kork "arbeitet" ,ähnlich wie Holz, bei wechselnder Feuchte der Raumluft. Dabei kann es zu unerwünschten Fugen kommen. Die auftretenden Kräfte im Kork sind jedoch vergleichsweise schwach, so dass eine gute Verklebung im Zusammenspiel mit einer geschlossenen Oberflächenversiegelung keine Fugen aufkommen lässt und der Boden dauerhaft dicht bleibt

Korkparkett anwalzen

Um die optimale Verklebung zu erreichen, wird der vollständig verlegte Korkboden mit einem Gummihammer in einem Raster von 10-15cm fest angeschlagen oder mit einer schweren Fußbodenwalze in beiden Raumrichtungen abgerollt. Bei Fußbodenheizung, sowie unter Heizkörpern ist eine besondere Sorgfalt erforderlich. Der Kontaktkleber haftet erst dann sicher, wenn beide Klebstoffseiten fest zusammengepresst wurden.


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