Warum ist eine vollflächige Verklebung besser?

Gleich vorweg: In vielen Fällen kommt man um die schwimmende Verlegung von Fußböden nicht umhin. Gründe dafür können sein, dass

  • der Boden nur für kurze Zeit genutzt werden soll.
  • der Unterboden später wieder als Sichtboden genutzt wird und deshalb nicht verändert werden darf.
  • die Räume nicht vollständig leer geräumt werden können.
  • bautechnische Merkmale des Unterbodens eine Verklebung zu unsicher machen.

In diesen Fällen werde ich Ihnen eine schwimmende Verlegung anbieten. In fast allen anderen Fällen ist jedoch eine vollflächige Verklebung sinnvoller.

Die Profi-Lösung

Die Verklebung von Fußbodenbelägen erfordert einen höheren Aufwand und besondere Fachkenntnisse. Die Anforderungen an den Unterboden sind hier um Einiges höher und die Verlegung zieht sich meist über mehrere Tage hin. Das Ergebnis ist jedoch ein trittfester und belastbarer Boden, der die schwimmende Verlegung in den Punkten, Optik, Schalldämpfung, Pflegeleichtigkeit und Langlebigkeit bei weitem übertrifft.

Flächenbündiges Verlegen ohne Dehnungsfugen

Die vollflächige Verklebung erlaubt passgenaue Anschnitte an alle Einbauten, ohne dass eine Dehnungsfuge eingebracht werden muss. Der Boden kann flächenbündig durch alle Räume hinweg gelegt werden, ohne dass Türschienen das einheitliche Bild stören. Die geringe Aufbauhöhe erspart zudem das Kürzen der Türen und führt bei Treppenanschlüssen nur zu geringer Veränderung des Schrittmaßes. Das Sturzrisiko wird dadurch gemindert.

Schwimmende Beläge dagegen haben eine größere Aufbauhöhe. Türen und Türzargen müssen gekürzt werden. Die notwendigen Dehnungsfugen machen breite Fußleisten und Trennschienen unter Türen erforderlich. Trotz Bodenausgleich lassen sich oft störende und materialschädliche Walkbewegungen nicht vermeiden.

Leise auf Schritt und Tritt

Die feste Verklebung wirkt sich positiv auf die Raumakustik aus. Belag und Unterboden bilden eine kompakte Einheit, deren Trägheit im Zusammenspiel mit der Elastizität des Bodenbelags die Laufgeräusche stark reduziert.

Auf schwimmend verlegten Böden sind Laufgeräusche hingegen sehr viel deutlicher wahrzunehmen. Es befindet sich hier ein dünner Hohlraum zwischen dem Bodenbelag und dem Unterboden. Es kommt dabei zu einem "Trommeleffekt", der die Geräuschentwicklung verstärkt. Unterlagen zur Trittschalldämmung wirken nicht auf die Ursache und können das Problem nur unwesentlich abschwächen.

Optimal bei Fußbodenheizung

Auch wenn eine Fußbodenheizung zum Einsatz kommt, ist die Verklebung die bessere Lösung. Bei vollflächig verklebten Böden wird die Wärme gut und schnell aus dem Unterboden an die Oberfläche weitergeleitet und sorgt damit für eine gute Heizwirkung und angenehme Fußwärme.

Bei der schwimmenden Verlegung dagegen können sich isolierende Luftschichten bilden, die den Wärmedurchgang behindern. Die Bodenelemente sind dadurch ungünstigen thermischen und raumklimatischen Belastungen ausgesetzt, die sich in Verformungen verschiedenster Art bemerkbar machen können.


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